Lyonel Feininger

Ich fühle mich fünfundzwanzig Jahre jünger seit ich weiß, daß ich in ein Land gehe, wo Phantasie in der Kunst und Abstraktion nicht als absolutes Verbrechen gelten wie hier.

Lyonel Feininger in einem Brief an seinen Sohn Theodore Lux Feininger vom 31. Mai 1937

Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lyonel_Feininger

 

Biografie

 

  • 1871

    17. Juli: Lyonel (eigtl. Léonell) Feininger wird als Sohn des deutschen Geigers Karl Feininger und der Sängerin Elizabeth Cecilia (geb. Lutz) in New York geboren.

  • 1887

    Übersiedlung nach Deutschland, wo er an der Hamburger Gewerbeschule Zeichenunterricht nimmt.

  • 1888

    Feininger zieht nach Berlin und besteht die Aufnahmeprüfung an der Königlichen Akademie.

  • 1889

    Erste Aufträge als Karikaturist für die Wochenzeitung „Humoristische Blätter“.

  • 1890

    Er besucht auf Wunsch seines Vaters das Collège Saint Servais in Lüttich, wo er seine Begeisterung für die Architektur alter Städte entdeckt.

  • 1891

    Er kehrt an die Königliche Akademie in Berlin zurück.

  • 1892

    Feininger unternimmt die erste Reise nach Rügen. Die Ostseeküste, die er von nun an regelmäßig besucht, inspiriert ihn während seiner gesamten Schaffenszeit.
    Er verlässt die Akademie und zieht nach Paris. Dort studiert er an der Académie Colarossi.

  • 1893

    Feininger kehrt nach Berlin zurück und arbeitet erneut als Karikaturist für verschiedene Zeitungen.

  • 1901

    Heirat mit Clara Fürst. Aus der Ehe gehen zwei Töchter hervor.

  • 1903

    Feininger lernt Julia Berg (geb. Lilienfeld) kennen. Beide trennen sich von ihren Ehepartnern.

  • 1906

    Feininger geht mit Berg nach Paris und studiert wieder im Atelier Colarossi.
    Geburt des Sohnes Andreas.

  • 1908

    Heirat mit Berg in London. Aus der Ehe gehen zwei weitere Söhne hervor.
    Rückkehr nach Berlin.

  • 1909

    Feininger wird Mitglied der „Berliner Secession„.

  • 1911

    Er zeigt sechs Bilder im „Salon des Indépendants“ in Paris, wo er Robert Delaunay und den französischen Kubismus kennenlernt. Unter diesem Einfluss entstehen in der folgenden Zeit die Werke des „Prisma-ismus“.

  • 1912

    Kontakt zu den Künstlern des Blauen Reiter, denen er sich aber nicht anschließt.
    Die Architektur deutscher Kleinstädte wird zum Thema seiner Kompositionen.
    Beginn der Freundschaft mit Alfred Kubin (1877-1959).

  • 1913

    Austritt aus der „Berliner Secession“.
    Franz Marc lädt ihn auf Empfehlung Kubins zur Teilnahme am „Ersten Deutschen Herbstsalon“ ein.

  • 1917

    Erste große Einzelausstellung in Herwarth Waldens (1878-1941) Galerie „Der Sturm“.

  • 1918

    Er zieht sich mit seiner Familie aufgrund der schwierigen Situation als amerikanischer Staatsbürger am Ende des Ersten Weltkriegs nach Braunlage (Harz) zurück.

  • 1919

    Er unterschreibt das Programm des „Arbeitsrats für Kunst“, der versucht, die Novemberrevolution 1918 auch auf den Bereich der Kunst auszudehnen.
    Berufung ans Bauhaus in Weimar, wo er „Meister der Formlehre“ wird.

  • 1924

    Feininger gründet mit Wassily KandinskyPaul Klee und Alexej von Jawlensky die Gruppe „Die blaue Vier“.

  • 1925

    Erste Ausstellung der „Blauen Vier“ in New York.

  • 1926

    Feininger zieht mit dem Bauhaus nach Dessau um, lässt sich aber von seiner Lehrtätigkeit entbinden.

  • 1929

    Er erhält von der Stadt Halle den Auftrag zu einer Stadtansicht. Es entsteht eine Serie von elf Bildern.

  • 1932

    Schließung des Bauhauses.

  • 1936

    Ruf zu einer Lehrtätigkeit an das „Mills College“ in Oakland (Kalifornien).
    Ende des Jahres kehrt er nach Berlin zurück.

  • 1937

    Er siedelt aufgrund der politischen Lage in Deutschland endgültig nach New York über.
    Die Nationalsozialisten diffamieren Feininger als „entarteten Künstler“ und beschlagnahmen 400 seiner Werke aus deutschen Museen. 19 Bilder werden in der Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt.

  • 1939

    Feininger entwirft Wandbilder für die Weltausstellung in New York.
    Während die ersten Bilder im Exil noch stark von den Erinnerungen an die Heimat Deutschland geprägt sind, werden die Wolkenkratzer Manhattans in den folgenden Jahren zu seinem neuen Bildmotiv.

  • 1950

    Er entwirft ein Wandbild für den Passagierdampfer „Constitution“.
    Aquarelle gewinnen jetzt zunehmend an Bedeutung in seinem Œuvre.

  • 1956

    15. Januar: Lyonel Feininger stirbt in New York.

Dr. Lutz Walther, Janca Imwolde
14. September 2014