Arbeitskräftemangel nicht nur im Westen und das große Problem Chinas

Arbeitskräftemangel nicht nur im Westen und das große Problem Chinas

3. März 2023 0 Von Thomas Ertl

Die Ambivalenz alternder Gesellschaften: Pessimismus und Chance ————-

Die Nachrichten über den Mangel an Arbeitskräften durch demografischen Wandel reißen nicht ab. Die „Wirtschaft“ beklagt diesen Zustand seit langer Zeit, obgleich die aktuellen Beschäftigungszahlen in Deutschland so hoch sind wie noch nie. Die Volkswirtschaft scheint nimmersatt zu sein und kennt nur eine Richtung: Wachstum und Exportsteigerung. Doch nun mehren sich die Zeichen für ein Wegbrechen der produktiven Basis: Es fehlen Menschen an allen Ecken und Enden.

Um diesen Missstand zu beheben touren Politiker der Ampel-Regierung vornehmlich durch den Süden der Welt und versuchen, Ausländer nach Deutschland zu locken. Am liebsten wären ihnen voll ausgebildete IT-ler aus Indien, Ärzte aus dem Nahen Osten und ansonsten alle möglichen Fachkräfte bevorzugt aus Regionen, wo sie mindesten genauso gebraucht würden. Das Mantra: Ohne Migration werden wir Wohlstand verlieren.

In Abbildung 1 wird die Bedeutung der Zuwanderung ersichtlich, obgleich die positive Beschäftigungs-Entwicklung schon ab den späten 1990er Jahren erkennbar ist. Im Jahr 2006 noch vor der globalen Finanzkrise schneiden sich die Kurven und die Beschäftigung schnellt bei sinkender Bevölkerungszahl hoch. Diese Statistik täuscht allerdings darüber hinweg, dass eine sinkende Bevölkerungszahl die jungen noch nicht arbeitenden Bewohner aufnimmt, aber die Beschäftigung davon unberührt bleibt. Die sogenannten Baby-Boomer der 1950er und 1960er Jahre gingen und gehen seit einigen Jahren in den Ruhestand, ohne dass entsprechend junge Menschen nachrücken. Diese Alterskohorten sind eine besondere Ausnahme. Dazu weiter unten. Die Hoffnung besteht seitens Wirtschaft und politischer Institutionen darin, dass die Migration aus dem Ausland die vorhandene und sich ausdehnende Lücke kompensieren wird. Dabei ist Deutschland bereits ein Einwanderer-Land.  Seit 1950 sind 23 % der Bevölkerung – per Definition zwei Generationen – eingewandert.[3]

Ohne Migration wird Deutschland Wohlstand einbüßen

Aus den Äußerungen von Unternehmensverbänden und Medien ist zu entnehmen, dass unser Export-Geschäftsmodell nicht nur unter der neuerdings sehr teuren Energie zu leiden hat, sondern auch auf Migration angewiesen ist. Darin sind sich alle politischen Parteien einig: Bei gleichbleibender Produktivitätsentwicklung wird Deutschland ohne Migration von Fachkräften – und Arbeitskräften ohne besondere Qualifikation – den Wohlstand nicht halten können.

Was gestehen wir uns damit ein? Wenn wir die Fluchtursachen wirksam bekämpfen und eine Migration von politisch Verfolgten und „Wirtschafts-Flüchtlingen“ vermeiden,  wird das Land den Bach heruntergehen. Die Erkenntnis sollte besonders denen zu Denken geben, die sich beharrlich an der Migration reiben. Es sind oft dieselben, die auch hohe Arbeitsentgelte für die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands beklagen. Faktisch ist die Migration ein Segen für die klagende Unternehmerschaft und eigentlich für das gesamte deutsche Volk, wenn eine Integration der neuen Bürger gelingen sollte. Das bedarf eines Kraftaktes und bislang sind die Erfolge mäßig, besonders in der Integration von Menschen mit anderem ethisch-religiösen Hintergrund.

Gehen wir vom Idealfall einer Befriedung des Auslands (Schwellen- und Entwicklungsländer) aus, also ohne Migration. In diesem Fall würden einige Millionen Menschen dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen. Was wäre die Konsequenz? Es würden etliche Produkte/Leistungen nicht erbracht werden und bestimmte weniger kompetitive Branchen würden Anteile am Weltmarkt verlieren. Die volkswirtschaftliche Konsequenz wäre ein Schrumpfen, also Rückgang des BIP. Bei Sinken der Bevölkerungazahl und damit auch weniger geleisteten Arbeitsstunden wäre das zu verschmerzen. Also woran könnte es fehlen? An wenig, denn wir fertigen seit vielen Jahren mit einem Exportüberschuss an Gütern. Damit diese Güter abgekauft werden, müssen sich Staaten und ausländische Marktakteure bei uns verschulden.

Das ist aber kein Wohlstandsproblem, sondern ein Problem der Kapitalverwertung von Unternehmen, die anscheinend besonders dann erfolgreich sind, wenn billige Arbeitskräfte ausreichend zur Verfügung stehen und das Ausland die Güter-Überschüsse gegen Kredit aufkauft. Die inländischen Arbeitnehmer fertigen zu einem signifikanten Teil Produkte, die nicht von ihnen konsumiert werden.

Das mag etwas sehr makroökonomisch daherkommen, aber selbst der Mikro-Blick auf bestimmte Sektoren der Gesellschaft kommt zu keinen anderen Ergebnissen. Nehmen wir den Kita-Bereich mit den vielen fehlenden ErzieherInnen, den Pflegebereich im Gesundheitswesen oder einfach nur Reinigungskräfte. Die Kündigungswelle nach der Covid-19-Pandemie zeigt, dass es Arbeitnehmer gegeben hat, die sich umorientiert haben. Lag es an der Vergütung und an den Arbeitsbedingungen? Wahrscheinlich. Die Apologeten der „freien“ Marktwirtschaft könnten darauf kommen, was das Problem ist: Angebot und Nachfrage. Wer so schlecht bezahlt wie in den beschriebenen Sektoren, wird keine Arbeitnehmer einstellen bzw. halten können. Bei höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen könnte die Lücke geschlossen werden, auch bei rückläufiger arbeitsfähiger Bevölkerung. Vielleicht würden einige Medien- und Marketing-Absolventen überzeugt werden müssen, wenn die Berufsaussichten jenseits des Informationssektors, der über 50 % der arbeitenden Bevölkerung absorbiert, schlechter werden. Analog müssten die Berufe des klassischen Dienstleistungssektors wie Erziehung, Bildung, Gastronomie und Handwerk aufgewertet werden. Dazu zählt auch die gesellschaftliche Anerkennung.

Ein besonders hinderliches Problem ist dabei die Weichenstellung in der Bildungspolitik. Eine Inflation von 1er-Abitur-Noten und die Image-Anreize eines Studiums jenseits von Handwerk, Ingenieuren und Sozialem Engagement incl. Lehrertätigkeit verschärft die Lage zusätzlich. Wir müssen dahin kommen, dass Jugendliche mit Stolz von der Ausbildung zur(m) Sanitär-Techniker(in) oder Erzieher(in) berichten können. Diese Situation hatten wir bis in die 1970er Jahre. Inzwischen gilt es als Stigma, einen Handwerksberuf auszuüben, weil es kein Studium ist. In den 1970er Jahren war die Ausbildung zur „Krankenschwester“ sehr beliebt, weil anerkannt. Zudem waren es Arbeitsplätze im Öffentlichen Dienst mit Achtung vor dem Arbeitspensum.

Gesundheit, Erziehung und Bildung wird sich verteuern. Bei konstanten Einkommen wird es zur Umschichtung im Haushalts-Budget kommen. Daraus folgt, dass bestimme „Wohlstands“-Käufe in einem anderen Rhythmus stattfinden werden: Smartphones und andere technische Geräte werden nicht mehr alle 2 bis 3 Jahre erneuert werden können. Freizeitkosten wie Kino, Essengehen und Fitness werden  gesenkt werden müssen. Das wiederum setzt Arbeitskräfte frei, die woanders händeringend gesucht werden. Es wird zu einem Anpassungsprozess kommen, der einen nach BIP-Kriterien ausgerichteten Wohlstand senken wird. Auch Preise werden fallen ob der geringeren Nachfrage.

Können wir das verhindern? Nein, selbst mit Migration nicht, denn auch diese kostet volkswirtschaftliche Substanz. Die vielen Mitarbeiter der Ausländerbehörden, die Deutsch-Lehrer für Ausländer, der teilweise nicht vorhandene Wohnraum, die Integrationskosten durch Probleme der entwurzelten Menschen und  vieles andere mehr wird es nicht zum Null-Tarif geben.  Das deutsche „Wirtschaftswunder“ ist Geschichte.

Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Volkswirtschaft komfortabel mit relativ wenig Rentnern. Die Lebenserwartung  der Kriegs-Generation war deutlich geringer und die Baby-Boomer sorgten für eine große Gruppe arbeitender Meschen bei relativ wenigen Ruheständlern. Der Effekt der nachkommenden Generationen mit einer Fertilitätsrate von 1,5 und darunter, das Leben mit nur durchschnittlich etwas mehr als einem Kind zu bestreiten, ist unübersehbar. Das führte in Abgrenzung zum Vor-Kriegs-Modell zur schnelleren Re-Integration von Frauen in das Arbeitsleben und zur Kostensenkung der Haushaltsführung, da die durchschnittliche 3-Personen-Familie ca. ein Kind weniger zu versorgen hat(te). Zusammenfassend: Mehr Haushaltbudget durch kleinere Familien und zusätzlichem Einkommen der Mütter. Die Beschäftigung von Frauen ist inzwischen weitestgehend ausgereizt und auch ein Faktor, warum trotz der niedrigen Fertilitätsraten die Beschäftigtenzahlen gewachsen sind. . Es ist eher von einer weiteren Angleichung der Kurven auszugehen.


Der deutsche Staat hatte sich bemüht, mit Elternzeiten, tlw. Kita-Garantien und Ganztagsschulen die Eltern in der Beschäftigung zu halten. Und tatsächlich wurde die Fertilitätsrate um 0,25 Punkte auf 1,58 von 1990 bis 2021 verbessert. Auch das hat dem Staat viel finanziellen Einsatz abverlangt.

Inzwischen sind die Baby-Boomer die Rentner und die Fertilitätsraten in Deutschland von meist unter 1,5 seit zig Jahren hat uns die Lage beschert, dass mehr Menschen sterben als geboren werden.

Schon im Jahr 2010 vor den größeren Migrationsströmen zeigt uns Abbildung 1 das Dilemma. Die Ausweitung der regelmäßigen Lebensarbeitszeit auf 67 Jahre war eine folgerichtige Maßnahme, um das Potenzial an Arbeitskräften einigermaßen zu erhalten. Um den Wohlstand zu erhalten bei geringerer Beschäftigtenzahl braucht es eine stärkere Produktivität als den Schwund an Arbeitspotenzial. Das ist bei den geringen Wachstumsraten der vergangenen Jahre nicht zu erwarten. Zudem spielt die Deglobalisierung eine eher negative Rolle: Der internationale Handel nimmt tendenziell ab; Waren aus dem Ausland werden sich verteuern. Das ist jetzt schon Realität.

Weniger BIP und mehr Aufwand für Renten/Pensionen

Ob die Ausdehnung auf 67 Jahre Renteneintrittsalter unbedingt notwendig war, bleibt unbeantwortet. Es war die Option auf Erhaltung der Wirtschaftskraft mit Massenkonsum. Es hätte auch die Option auf weniger Arbeit, weniger Einkommen und Konsum gegeben. Nur dann hätten die politischen Verhältnisse entsprechend aussehen müssen. Ein Widerstand gegen die Heraufsetzung des Renteneintrittsalters wie zurzeit in Frankreich war in Deutschland kaum wahrnehmbar. Es war die Wahl oder Hinnahme für Beibehaltung der Kaufkraft. In Frankreich wird dieses Prinzip nicht verworfen, aber die Stimmung ist anders. Die Heraufsetzung auf 64 Jahre löst(e) heftige Proteste aus und der Ausgang ist ungewiss. Die Haushaltsdefizite werden pro Jahr 15 bis 20 Mrd. EUR betragen, wenn Frankreich nicht gegensteuert.[6] Deutsche Rentner schauen auch aus Gründen der Rentenhöhe neidisch auf die Zeitgenossen aus Frankreich, die mit ca. ¾ des letztes Netto-Gehalts ca. 40 % mehr Rente erhalten als die deutschen Bezieher. Und das bei früherem Eintritt in die Ruhezeit. Der Unterschied beträgt allerdings aktuell nur ca. 2,5 Jahre. Dennoch ergibt sich in Frankreich eine Unterfinanzierung, die aktuell mit Verschuldung gedeckt wird und 14 % des BIP ausmacht[7], gut 4 %-Punkte mehr als Deutschland.[8] . Also braucht es ein entsprechendes BIP, um die Ausgaben decken zu können, denn die Renten werden zunehmend weniger mit eingezahlten Beiträgen finanziert.

Das BIP wird aber „von unten“ angegriffen, da der arbeitsfähige Nachwuchs erodiert. Die folgende Abbildung nimmt die Prognose für das Jahr 2050 auf und die linke Grafik zeigt in „grün“ an, was im Jahr 2050 an arbeitender Bevölkerung verlorengeht. Entsprechend wachsen die Ruheständler, was im Bild rechts zu sehen ist. Der Anteil von 80 bis 100-Jährigen wächst besonders deutlich.

Nach einer Studie von Johann Harnoss und Janina Kugel in Kooperation mit der Internationalen Organisation für Migration der Vereinten Nationen würde selbst bei einer angenommenen Zuwanderung von 300.000 bis 400.000 Menschen pro Jahr das Potenzial an Arbeitskräften im Jahr 2050 um 9 Millionen sinken.[9] Das sind gemessen am Jahr 2022 etwa 20 %.

Die Menschheit in der Vergreisung: Fluch oder Segen?

Das Problem der Rentenabsicherung wird somit immer mehr zum Problem der Fertilitätsraten. Was hat sich gesellschaftlich getan, dass nur noch der afrikanische Kontinent in der Bevölkerungsstatistik stabil wächst. Es ist der Kontinent mit den größten Problemen, mit den trübsten Aussichten und den größten Migrationsbewegungen. Dabei sollte eine wachsende Gesellschaft Indiz für Zuversicht sein. Es sind Gründe, die mit Wohlstand und Bildung zu tun haben. Es sind nicht nur fehlende Verhütungsmittel, sondern auch das reaktionäre Frauenbild schützt junge Afrikanerinnen nicht vor ungewollten Schwangerschaften. Die NGO „Girls Effekt“[10] hat mit einem eindrucksvollen Movie auf das Problem aufmerksam gemacht. Der Schlüssel für Fertilitätsraten liegt im Frauen-Bild von Gesellschaften. Die Selbstbestimmung von Frauen ist ein bedeutender Faktor, aber nicht der einzige, wenn es um die Erklärung der nachlassenden Fertilitätsraten im Rest der Welt geht.[11]

Wohlstand, Bildung und Frauenbefreiung hängen kausal zusammen. Die folgende Abbildung illustriert den säkularen Trend der internationalen Fertilitätsraten[12] außerhalb Afrikas.

Die Fertilitätsraten sind in allen wirtschaftlich fortgeschrittenen Ländern und der großen Mehrheit der Emerging Markets-Länder auf oder unter das Reproduktionsniveau (2,1) gefallen. In Mexiko ist die Entwicklung von 7 auf 2,1 besonders krass. In Indien wurde für die Jahre 2015 bis 2020 ein Wert von 2,24[13](aktuell 2,05) ermittelt, so dass auch dieses Volk kaum mehr wachsen wird. Bevölkerungen der Frontier Märkte (Entwicklungsländer) liegen zumeist noch darüber.

Das demografische Fenster wird sich in einigen der aktuell führenden Schwellenländer rasch schließen, soweit dies nicht bereits geschehen ist (z. B. China, Russland). Die Erfahrung der Industrieländer zeigt die Mühsal der subventionierten Fertilitätsraten-Erhöhung. In Ländern mit hoher Kindersterblichkeit ist eine höhere Fertilitätsrate erforderlich, um eine stabile Bevölkerungszahl zu gewährleisten. So ist in einigen Regionen – bei einer Kindersterblichkeit bis zu 50 % – eine Fertilitätsrate von etwa 4 zur dauerhaften Erhaltung der Bevölkerungszahl notwendig[14].

In den entwickelten Zonen werden Kinder nicht nur als Reichtum, sondern auch als Kostenfaktor angesehen. Je entwickelter die Ökonomie, desto geringer ist tendenziell die Fertilitätsrate: Frauen haben Zugang zu Bildung und können mit wenig Kindern besser bestehen und sind autonom gegenüber Männern. Gebildete Frauen verzichten eher auf Kinder, als sich einem frauenfeindlichen Modell zu fügen. Das zeigen die Beispiele Spanien, Iran, Italien, Griechenland, Südkorea oder Japan. Hochschulabsolventinnen aus China bekamen nach den Daten des letzten Zensus nur noch 0,4 Kinder[15].

Die Fertilitätsrate kann aber auch ein Indikator für Lebenszuversicht sein. In einem entwickelten Land mit ökonomisch depressiven Tendenzen basiert der Rückgang nicht auf Frauen-Emanzipation und Bildungschancen. In Italien ist das Wohlstandsniveau in der letzten 11 Jahren um ca. 18 % (BIP pro Kopf) gesunken, was ein Faktor ist, warum im Land der „Bambini“ und des Großfamilien-Mythos die Fertilitätsrate von 1,45 in 2008 auf 1,19 in 2020 gefallen ist[16]. In Deutschland verlief die Entwicklung dazu invers von 1,38 auf 1,54 bei einem BIP-pro-Kopf-Zuwachs von über 2,2 %[17]. Das hängt auch mit Anreizen wie bezahlten Erziehungszeiten, Kindergeld und KITA-Angeboten zusammen. Italien hat in dieser Hinsicht nichts unternommen.

Ende der 1960er-Jahre bekamen die Frauen im globalen Mittel fünf Kinder, heute sind es nur noch 2,5. Die Wachstumsrate der Menschheit hat sich seither von 2,1 auf unter 1,2 Prozent fast halbiert. Es wird tlw. auf Basis der aktuellen Fertilitätsraten prognostiziert, dass ab dem Jahr 2064 die Menschheit schrumpfen wird[18]. Zu dieser Studie kommentiert der Chefredakteur Richard Horton von The Lancet:

„Das 21. Jahrhundert wird eine Revolution in der Geschichte unserer menschlichen Zivilisation erleben. Afrika und die arabische Welt werden unsere Zukunft gestalten, während Europa und Asien Einfluss verlieren. In dem Jahrhundert wird die Welt multipolar sein, wobei Indien, Nigeria, China und die USA die dominierenden Mächte sein werden.“[19](übersetzt vom Autor)

Dazu bedarf es allerdings einer gravierenden Veränderung der Frauen-Rechte in diesen Regionen, was in Islam-dominierten Regionen ein steiniger Weg ist. Dabei geht es nicht so sehr um die ökonomische Substanz, sondern um die politische Infragestellung autoritär-patriarchalischer Strukturen. Erst seit dem Jahr 2018 ist es Frauen in Saudi-Arabien erlaubt, Kraftfahrzeuge zu fahren. Auch in Deutschland war das ohne Erlaubnis des Ehegatten erst ab dem Jahr 1958 möglich. Die Unterdrückung von Frauen hat paradoxerweise damit zu tun, dass sie am Produktionsprozess erst mit dem Kapitalismus teilnehmen konnten. Friedrich Engels hat analysiert, dass mit der Viehzucht der Eigentums-Begriff in die Familien einkehrte. Es war Eigentum an Mitteln der Versorgungssicherung gemeint. Der Mann beanspruchte diesen Part und die Frau hatte den Haushaltsdienst für sich, der aber eben von Eigentum an Produktionsmitteln abgeschnitten war. Das Vieh bekam zusehends einen Tauschwert ähnlich wie Geld, was bis heute in weniger entwickelten Agrar-Regionen anhält. Engels führte dazu aus:

„Die Hausarbeit der Frau verschwand jetzt neben der Erwerbsarbeit des Mannes, diese war alles, jene eine unbedeutende Beigabe. Hier zeigt sich schon, dass die Befreiung der Frau, ihre Gleichstellung mit dem Manne, eine Unmöglichkeit ist und bleibt, solange die Frau von der gesellschaftlichen produktiven Arbeit ausgeschlossen und auf häusliche Privatarbeit beschränkt bleibt. Die Befreiung der Frau wird erst möglich, sobald diese auf großem, gesellschaftlichem Maßstab der Produktion sich beteiligen kann und die häusliche Arbeit sie nur noch in unbedeutendem Maß in Anspruch nimmt.“[20] 

In diesem Zusammenhang muss auch die noch die islamische Brautgabe zur Absicherung von gescheiterten und sonst wie beendeten Ehen betrachtet werden: Der Mann zahlt der Frau bei der Heirat einen Betrag zur Absicherung. Schon dieser Vorgang dokumentiert die anschließende Abhängigkeit der Frau vom Mann.

Im christlichen Glauben, besonders im katholischen, wird die Rolle der Frau ebenfalls nicht emanzipiert gesehen. Das Christentum verlor allerdings stark an Einfluss durch Aufklärung und Bildung.[21]

Demografische Entwicklung

Im Jahr 2020 hatte die Welt 7,79 Milliarden Einwohner mit noch steigender Tendenz.  Das Wachstum ist besonders stark in der afrikanischen Region südlich der Sahara, wo die Armut besonders ausgeprägt ist. Die Einwohnerzahl der Subsahara lt. Abbildung 6 wird sich gemäß Prognosen auf 2,2 Milliarden Menschen verdoppeln. Es liegt auf der Hand, dass diese Entwicklung mit ungewollten Schwangerschaften (43 %) in den Entwicklungsländern und damit auch mit fehlendem Zugang der dort lebenden 214 Mio. Frauen zu Verhütungsmitteln zu tun hat[22]. Der afrikanische Kontinent wird den Staffelstab der Bevölkerungsexplosion aus Asien übernehmen, was in den Abbildung 6 und 7 zu sehen ist.

Die Industrialisierung ist in Asien als Gesamtkontinent in einem deutlich weiteren Stadium als Afrika.  Seit ca. 1970 sinken die Wachstumsraten und werden nach 2050 negativ sein, wenn der Trend anhält, wofür vieles spricht. Zwar sinken auch in Afrika die Wachstumsraten, bleiben aber selbst im Jahr 2100 noch positiv. In Europa ist die Wachstumsrate im Jahr 2020 auf 0,1 % gefallen, ein Abrutschen unter Null ist nur durch Migration aus anderen Kontinenten verhindert worden. Zudem ist der Anteil im erwerbsfähigen Alter seit Jahren rückläufig.

Abbildung 8 zeigt die dynamische Entwicklung nach dem 1. Weltkrieg bedingt durch die Folgen der industriellen Revolution, der Fortschritte in Medizin und Hygiene. Die Wachstumsraten fallen nach der Jahrtausendwende; und die Verteilung auf die Kontinente im Jahr 2100 kommt einer Kontinentalverschiebung gleich. Afrika wird über 1/3 der Weltbevölkerung stellen und Europa verliert über 1/3 seines geringen Anteils von 10,7% aus dem Jahr 2020. 

Afrika ist der wachsende Kontinent und wird daher auch ein zunehmendes Interesse im internationalen Handel wecken. Besonders die Region Subsahara ist sehr heterogen. Die Subsahara trägt im Jahr 2019 knapp 2 % zum Welt-BIP bei und wuchs zum Vorjahr um 3,2 %[23]. Nigeria und Südafrika erzielen ein BIP, dass ca. 80 x so hoch ist wie das BIP Togos. Die Wachstumsraten im Jahr schwanken von über 10 % (Äthiopien) bis minus 0,3 % (Äquatorial Guinea)[24]. Ca. 13.000 deutsche KMU exportieren in die Subsahara mit einem Umsatz von ca. 2 Mrd. Euro. Das ist unter 1 % aller deutschen Exporte.  Der internationale Handel einiger Staaten der Subsahara beträgt über 50 % der Wirtschaftsleistung, was vor allem dem Import, aber auch dem Reichtum an Bodenressourcen (über 60 % des Exports) geschuldet ist. Die EU ist der größte Handelspartner[25].

Chinas Vergreisung

„Geburts-Forscher“ Xi Fuxian hat in der Neue Züricher Zeitung auf Fehlprognose Chinas hingewiesen:

„Die Fertilitätsrate (Geburten pro Frau) sank auf 1,0 bis 1,1 und lag damit deutlich unter der offiziellen Prognose von 1,8. Vor allem die Zahl der Geburten ging stark zurück und erreichte mit 9,56 Millionen den niedrigsten Stand seit 1790, obwohl China 2016 zu einer Zwei-Kind-Politik übergegangen ist.“

Er schätzt den Rückgang Chinas, der sich erstmalig in 2022 manifestierte, auf ca. 1 Milliarde Menschen im Jahr 2051. Im Jahr 2022 verlor China 850.000 Menschen per Saldo und liegt damit 10 Jahre vor der Schätzung Chinas und der UN. Der „Weltbevölkerungsausblick“ (World Population Prospects, WPP) der UN schätzte die Entwicklung nicht ganz so negativ ein, aber die vom WPP unterstellte Fertilitätsrate von 1,45 ist aus heutiger Sicht nicht realistisch. Staaten wie Südkorea, Macau, Singapur und auch Hongkong liegen trotz großer Gegensteuerung bei 1,0 bis 1,1.[26]  Offiziell liegt die Rate in China bei 1,28. Eine nachträgliche Auswertung für das Jahr 2016 ergab schon einen niedrigeren Wert und die Prognose der Regierung von 1,8 ist inzwischen im Reich der Fabel angelangt.

So oder so ergibt sich für China ein Problem, dass inzwischen fast alle Industrienationen ereilt hat. Nur in China ist die Ressource Mensch von größerer Tragweite. Die jahrzehntelange Ein-Kind-Politik hat in China eine Kultur der Kinder-Vermeidung erblühen lassen. Das rächt sich und lässt sich nicht mit wenigen Dekreten umdrehen. Auch Geldprämien konnten daran nichts ändern.[27]

Auch China wird mit immer weniger Erwerbstätigen die ausscheidenden Ruheständler versorgen müssen. Deutschland hat im Vergleich eine deutliche bessere Fertilitätsrate von knapp 1,6 und kann auf Migration hoffen. Das ist für China nicht zu erwarten und eine Fertilitätsrate von rund 1,0 wird eine ernste Krise heraufbeschwören. Noch haben die arbeitsfähigen Menschen lt. offizieller Statistik einen Anteil von 62 Prozent der Bevölkerung.[28] Es ist noch der große Block vor der Ein-Kind-Politik und den drastisch sinkenden Fertilitätsraten. Nach dieser Episode kommt es zu einem dramatischen Abbau von Arbeitskräften bei Versorgung von immer mehr Ruheständlern. 

China wird die Rolle der Wachstumslokomotive alsbald abgeben, wahrscheinlich an Indien. Die Auswirkung auf die Weltwirtschaft wird nicht gering sein. Der Rückgang an günstigen Waren wird die Inflation global steigen lassen.

Es ist nicht nur die Demografie

China wuchs bereits im Jahr 2022 weniger als die Weltwirtschaft und sogar weniger als Europa. Pekings krude Lockdown-Politik war verantwortlich. Der Nachhol-Effekt könnte nun wieder Inflation bedeuten[29], denn Chinas Konsumenten können nun wieder nicht nur auf die Straßen, sondern es wird auch wieder mehr nachgefragt; allerdings erfolgt die Fertigung mit Verzögerung.

In diesem Zusammenhang muss nochmals auf die Ein-Kind-Politik eingegangen werden. Wie weiter oben beschrieben, führt die Verkleinerung von Familien zu mehr Einkommen bei weniger Ausgaben. Das hat in China die Spar-Schwemme begünstigt. Es ist eine Komponente der aufgeblähten Geldmenge, die sich gern bei der FED (US-Zentralbank) – bis zum Jahr 2014/2015 – mit Anleihen bediente.  Kapitalexporte sind seit 2015 auf 50 000 Dollar pro Person und Jahr be­schränkt und grundsätzlich nicht erwünscht. Das Geld soll im Land bleiben.[30] Diese überschüssige Liquidität suchte sich nach der Finanzkrise und besonders nach den verschärften Kapitalverkehrskontrollen neue Anlagen mit Vorliebe für den chinesischen Binnenmarkt: Immobilien. Den Chinesischen Haushalten wurde quasi verbotenen, die Sparsummen im Ausland anzulegen. So wurden teilweise sogar mehrere Eigentumswohnungen erworben. 87 % der Haushalte verfügen inzwischen über eine oder mehrere Immobilien. Die chinesische Bauindustrie hat zwischen 2011 und 2013 so viel Zement verbraucht wie die Vereinigten Staaten im gesamten 20. Jahrhundert. Der Anteil am BIP liegt bei 13 %, an der Wirtschaftsleistung bei 30 %. 70 % der des Vermögens chinesischer Haushalte sind in Immobilien geflossen, weil es kaum attraktive Alternativen wie Aktien etc. gibt.[31]

Wohnungen ohne Bewohner

Für chinesische Verhältnisse wurde viel zu viel Wohnfläche geschaffen; gemessen am BIP pro Kopf ist es 4 x so viel wie in Deutschland. Das ließ die Preise explodieren und das Wachstum immer mehr von der Bauindustrie dominieren. Die Quadratmeter kosten 11.000 US-Doller in Metropolen wie Shenzhen und Schanghai, landesweit sind es durchschnittlich 1600 US-Doller. Dabei muss noch berücksichtigt werden, dass der Grund und Boden nur vom Staat gepachtet wird; Grundeigentum ist ausgeschlossen. Der Preis erhält dadurch noch eine erhöhende Komponente.

Aktuell ist die Bau-Krise in China nicht nur eine Immobilienblase, sondern eine Unwucht der gesamten Volkswirtschaft. 65 Millionen Wohnungen sind unbewohnt. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird der Leerstand kräftig zunehmen. Das ist letztlich der Preis für die von der KP ausgerufene Wachstums-Ideologie um jeden Preis. Es braut sich ein Sturm zusammen.

Die Lösung wäre eine marktmechanische Bereinigung durch Preisrückgänge der Immobilien, was aber im Gegensatz zur Maxime der Vermögensakkumulation steht. Es wäre eine drastische Entwertung der Geld-Anlagen und ein immenser Image-Schaden der KP, die Wachstum ähnlich wie neoliberale Ideologien für das geheiligte Mittel halten.  

In den Jahren 2014/2015 drohte ein Nachfragerückgang, woraufhin die KP Regulierungen und Zinsen zurückgefahren hatten. Ganz ähnlich zur Subprimekrise in den USA. Als hätte die KP diesen Plot der globalen Finanzkrise nicht mitbekommen. Aber China war in der Tat nicht direkt betroffen, so dass die wirtschaftspolitische Ignoranz ihren Lauf nahm.

Es wurde in China gebaut ohne solide Finanzierung der Projekte. Oder es wurde gebaut mit dem Geld der Haushalte und der Bau wurde nicht fertiggestellt, weil das Geld bereits für neue Projekte verwendet werden musste.  Die Verbindlichkeiten überstiegen die Vermögenswerte, was ein Bruch mit den Auflagen der Regierung darstellt. Ebenso wurde die Nettoverschuldung über 100 Prozent des Eigenkapitals getrieben. Zu aller Letzt wurde das dritte Kriterium ignoriert, dass die Liquidität stets so gut sein muss, kurzfristige Verbindlichkeiten begleichen zu können.

Inzwischen sind mindestens 50 Baufirmen in der Krise und der zweitgrößte Baukonzern Evergrande, übertrat im April 2021 alle „drei roten Linien“ der Auflagen. Seitdem taumelt das Unternehmen, ein Koloss mit Schulden in Höhe von 300 Milliarden Dollar in den Büchern. 10 Unternehmen, davon 9 Immobilien-Unternehmen, hatten im Jahr 2021 über 2 Billionen US-Dollar Schulden. Die KP hatte lange zugeschaut und löste durch Restriktionen die gegenwärtige Krise (Bau-Stopp) aus.[32] Die Geldhähne wurden zugedreht und die insolventen Einheiten werden einer Umstrukturierung unterzogen. Damit wird dieser Branche vorerst der Wachstumsimpuls genommen, was sich mittelfristig bis langfristig auswirken wird, wenn der Effekt der Lockdown-Aufhebung nachlassen wird. Schon vor Covid-19 gerieten die BIP-Wachstumsraten unter Druck. Seit 2007 (14,2 %) bis 2019 (6,0 %) verlor das Tempo über die Hälfte. Der demografische Effekt wirkt erst jetzt, da es zum ersten Schwund der Bevölkerung gekommen ist und die als nächstes der Schwund der arbeitsfähigen Kohorten droht. Es wird dem Dominanz-Gehabe Chinas guttun, die globalen Ressourcen schonen und die Welt letztendlich entspannen lassen. Die Ein-Kind-Politik hatte insofern auch etwas Gutes.   

Fazit:

Die alternden Gesellschaften sind eine große Übergangsherausforderung mit weniger Kindern. Auch wird der Wohlstand, wenn er begrifflich mit dem klassischem BIP identifiziert wird, abnehmen. In dieser Phase wird die soziale Ausgleichsbewegung zur wichtigsten politischen Aufgabe, damit die unteren Einkommensgruppen aufgefangen werden und zunehmende Armut vermieden wird.

Der Effekt einer demografischen Regression ist aber auch der Weg zurück zu weniger Menschen, die CO2 produzieren, die Städte „verkleben“, die den ökologisch schädlichen Zement in großen Mengen verbrauchen und die Meere leerfischen.

Chinas 1,4 Milliarden Menschen werden unter anderem durch das Leerfischen der internationalen Gewässer ernährt. Die Fischfangflotten wurden seit den 1980er Jahren von 13 Schiffen auf nunmehr fast 17.000 erweitert[33]. Es werden konkret Nationen wie Ecuador (Galapagosinseln) bedroht. Schiffe mit 300 Tonnen Fisch wurden gestellt und illegale Fänge festgestellt. Geschützte Zonen werden ignoriert und die Signale ausgeschaltet, um unentdeckt agieren zu können. In der genannten Region fuhren ca. 300 Schiffe mit Fangsequenzen von 73.000 Stunden wie Satellitenbilder belegen.[34]  

Der Bevölkerungsrückgang kann nur ein Segen für den Planeten sein. Der Wohnungs-Neubau muss zurückgehen und die Gebäude müssen recyclebar sein. Die Meere und Grünflächen müssen sich erholen, die Autobahnen in den entwickelten Industrienationen zurück gebaut werden. Überhaupt muss die Versiegelung von Flächen umgedreht werden. Es ist zu hoffen, dass der Kipp-Punkt der Weltbevölkerungs-Schrumpfung bereits den optimistischen Prognosen folgt.

The Lancet[35] hat schon im Jahr 2014 mehrere Szenarien entwickelt, die darauf schließen lassen, dass der Rückgang wohl um das Jahr 2060 eintreten wird. Die Politik scheint das zu ignorieren und einige Neoliberale wollen immer noch mehr Autobahnen bauen. Selbst die UN musste in den letzten „Reports“ dahingehend korrigieren, dass die ursprüngliche Annahme eines Schrumpfens im Jahr 2100 nicht zutreffen wird. Die UN liegt jetzt beim Jahr 2080.[36] Die Unterschiede in den Prognosen betreffen die Fertilitätseinschätzung der Subsahara. The Lancet integriert in die Prognosen auch Faktoren der Zukunft ein. Das wären politische Einflüsse wie Bildung, Besserstellung von Frauen und auch die Migrationen gen Westen. Diese Methode hat sich für die vergangenen Prognosen bewährt und auch die Subsahara bleibt keine stagnierende rückständige „Insel“ Afrikas.[37] Das schafft Hoffnung.


[1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsvorausberechnung/_inhalt.htm. 28.02.2023

[2] https://www.bundesbank.de/de/statistiken/statistische-fachreihen/-/beschaeftigung-und-arbeitsmarkt-805830. 28.02.2023

3] Statistisches Bundesamt 2023; o.S.: 23 Prozent der deutschen Bevölkerung haben eine Einwanderungsgeschichte. https://www.spiegel.de/panorama/deutschland-17-prozent-der-bevoelkerung-sind-seit-1950-eingewandert-a-6b34741b-891c-4596-b446-d0f5d7ae7905. 02.03.2023

[4] Susanne Wagner 2020; S.75: Entwicklung von Erwerbstätigkeit, Arbeitszeit und Arbeitsvolumen nach Geschlecht. https://doku.iab.de/forschungsbericht/2020/fb1620.pdf. 01.03.2023

[5] https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/natuerliche-bevoelkerungsentwicklung.html#:~:text=In%20Deutschland%20sterben%20seit%201972,der%20Nachkriegszeit%20im%20Jahr%202011. 28.02.2023

[6] Carolin Dylla 2023; o.S.: Wo hakt es beim französischen Rentensystem?. https://www.tagesschau.de/ausland/europa/frankreich-rentensystem-hintergrund-101.html. 01.03.2023

[7] Florian Diekmann 2023; o.S.: Wo Arbeitnehmer besonders früh in Rente gehen – und wie viel sie bekommen. https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/rente-wann-arbeitnehmer-im-internationalen-vergleich-in-rente-gehen-und-wie-viel-sie-bekommen-a-dee957e3-5177-4e40-9889-8b4219a942a7. 01.03.2023

[8]IAQ 2023; S.2: Einnahmen und Ausgaben der Gesetzlichen Rentenversicherung 2021. https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Alter-Rente/Datensammlung/PDF-Dateien/abbVIII36.pdf. 01.03.2023

[9] Robert Klatt 2022; o.S.: Mangel an Arbeitskräften kostet Deutschland Milliarden. https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/oekonomie/mangel-an-arbeitskraeften-kostet-deutschland-milliarden-13376740. 02.03.2023

[10] https://girleffect.org/; https://nexusstudios.com/work/the-girl-effect/. 01.03.2023 (Movie)

[11] Inzwischen ist auch empirisch erwiesen, dass die Fruchtbarkeit der männlichen Spermien-Mengen nachlässt. Werner Bartens 2017; o.S.: Männer produzieren weniger Spermien. https://www.sueddeutsche.de/wissen/ fruchtbarkeit-maenner-produzieren-weniger-spermien-1.3602413. 02.03.2023

[12] Fertilität: Darunter wird die Zahl der Lebendgeborenen von Frauen in einem bestimmten Alter bezogen auf 1000 Frauen im entsprechenden Alter verstanden

[13] United Nations 2019, o. S.: World Population Prospects 2019 (http://data.un.org/Data.aspx?d=PopDiv&f=variableID%3a54, 19.01.2021)

[14] Jäger, Marcus 2015, S. 1-3: ): Demografie und Weltwirtschaft – „Kontinentale“ Verschiebung bereits in vollem Gange, (https://www.godmode-trader.de/api/v1/article/4368149.pdf?template=gmtnext, 19.02.2021)

[15] Klingholz, Reiner (2014): Absage an den Untergang, (https://www.zeit.de/2014/07/szenario-schrumpfende-weltbevoelkerung/komplettansicht, 21.02.2021):

[16] Sauer, Ulrike (2020): In Italien ist das Kinderkriegen zu einer Mutprobe geworden, https://www.nzz.ch/international/italien-die-geburtenrate-ist-auf-einem-tiefpunkt-angelangt-ld.1564350?reduced=true, 03.02.2021)

[17] World Bank Group 2021, o. S.: ): (https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.PCAP.CD?locations=DE und https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.PCAP.CD?locations=IT, 08.02.2021)

[18] Vollset et al. 2020, S. 1 – 22: Fertility, mortality, migration, and population scenarios for 195 countries and territories from 2017 to 2100: a forecasting analysis for the Global Burden of Disease Study, (https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736%2820%2930677-2, 19.01.2021)

[19] Horton, Richard (2020): The Lancet: World population likely to shrink after mid-century, forecasting major shifts in global population and economic power, (https://www.eurekalert.org/pub_releases/2020-07/tl-pss_1071320.php, 19.02.2021). Die Multipolarität ist schon heute – und nicht erst 2100 – sichtbar, wenn auch mit Europa. 

[20] Engels, Friedrich 1884, S. 181-182: Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staates. Dietz Verlag Berlin 1971

[21]Rothenfluh,  Anna (2017): Zölibat, Frauenhass und Schmerzsuche: Wie uns die Kirche die Lust raubte, (https://www.watson.ch/wissen/religion/440351523-zoelibat-frauenhass-und-schmerzsuche-wie-uns-die-kirche-die-lust-raubte, 21.01.2022)

[22] Stallmeister; Ute (2020): 5 Fragen – 5 Antworten zur Weltbevölkerung, (https://www.dsw.org/5-fragen-5-antworten-zur-weltbevoelkerung/, 19.02.2021)

[23]Kalhöfer, Martin (2020): Subsahara-Afrika, https://www.gtai.de/resource/blob/211354/05d2c2f6f88eef72fd47227ff84b2eb3/pub201812208000-21191-wirtschaftsstandort-subsahara-afrika-zukunftsmaerkte-mit-herausforderungen-1–data.pdf, 19.01.2021)

[24] Ivens, Sören/ Kranzusch, Peter (2018), Subsahara-Afrika als Zielregion außenwirtschaftlicher Aktivitäten von kleinen und mittleren Unternehmen, (https://www.econstor.eu/bitstream/10419/193768/1/1067399844.pdf, 19.01.2021)

[25] Schmieg, Evita (2015); S.2 – 7: Afrikas Stellung im globalen Handel, https://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/projekt_papiere/Afrika_Globalisierung.pdf

[26] Xi Fuxian 2023; o.S.: China stirbt aus – die Bevölkerung des Riesenreiches schrumpft viel schneller als prognostiziert, und gegenzusteuern gibt es schon jetzt nicht mehr viel. https://www.nzz.ch/meinung/china-stirbt-aus-viel-schneller-als-prognostiziert-ld.1726915. 01.03.2023

[27] Sabine Gusbeth 2023; o.S.: Chinas schrumpfende Bevölkerung könnte zum Risiko für die Weltwirtschaft werden. https://www.handelsblatt.com/politik/international/demografie-chinas-schrumpfende-bevoelkerung-koennte-zum-risiko-fuer-die-weltwirtschaft-werden/28926670.html. 01.03.2023

[28] ebenda

[29] Das wird auch treibenden Einfluss auf die internationalen Energie-Preise ausüben. China selbst wird sich günstig bei Putin-Russland bedienen können.

[30] Heribert Dieter 2019; S.25: Chinas Verschuldung und seine Außenwirtschaftsbeziehungen. https://www.swp-berlin.org/publications/products/studien/2019S18_dtr_Website.pdf. 02.03.2023

[31] Heribert Dieter 2023; o.S.:“Peak China”- die kommunistische Partei trägt die Verantwortung für den absehbar drastischen wirtschaftlichen Niedergang, dem dem Land bevor steht. https://www.nzz.ch/meinung/ peak-china-der-niedergang-ist-schon-jetzt-absehbar-ld.1718590?reduced=true. 02.03.2023

[32] Harald Stutte 2021; o.S.: Angst vor einem Flächenbrand: Chinesische Immobilienkrise weitet sich aus. https://www.rnd.de/wirtschaft/evergrande-chinesische-immobilienkrise-weitet-sich-aus-angst-vor-einem-flaechenbrand-B3FYLQT7QBCFNBQOBUGNPQIH5I.html?outputType=valid_amp. 02.03.2023

[33] Ian Urbina 2020; o.S.: Raubfang in fremden Gewässern. https://monde-diplomatique.de/artikel/!5726174. 03.03.2023

[34] Jan D. Walter 2020; o.S.: Wie China illegal die Weltmeere leer fischt. https://www.dw.com/de/wie-china-illegal-die-weltmeere-leer-fischt/a-55801440. 03.03.2023

[35] The Lancet 2014; S.  : Fertility, mortality, migration, and population scenarios for 195 countries and territories from 2017 to 2100: a forecasting analysis for the Global Burden of Disease Study. https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736%2820%2930677-2. 03.02.2023

[36] John Zaracostas 2022; S.1: The UN reports global asymmetries in population growth. https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736%2822%2901323-X. 03.03.2023

[37] The Lancet 2022; o.S.: The Lancet: World population likely to shrink after mid-century, forecasting major shifts in global population and economic power. https://www.eurekalert.org/news-releases/91307. 03.03.2023