Der Feind des Antisemiten ist der Demokrat

Der Feind des Antisemiten ist der Demokrat

17. November 2025 0 Von Uli Gierse

Zwei Reden zum 9. November und ein aktueller Bericht aus China zeigen wie wichtig es wäre, die Ursachen für die Seuche Antisemitismus besser zu begreifen. Dann müsste man Antisemitismus nicht allein moralisch bekämpfen.

„107 Jahre nach dem 9. November 1918, der Ausrufung der ersten deutschen Republik, steht unsere liberale Demokratie unter Druck. Populisten und Extremisten verhöhnen die demokratischen Institutionen, vergiften unsere Debatten und betreiben das Geschäft mit der Angst. Das Tabu, sich offen zu solcher Radikalität zu bekennen, gilt für viele Menschen nicht mehr. Das Drehbuch der Antidemokraten, so scheint es uns manchmal, geht mühelos auf. Die Frage ist: Was haben wir dem entgegenzusetzen?“ So überraschend deutlich, der deutsche Bundespräsident in seiner Rede zum 9. November[1]. Er fährt fort: „87 Jahre nach den Pogromen des 9. November 1938, dem Abgrund in der deutschen Geschichte, ist der Antisemitismus nicht zurück, denn er war immer da. (…) Ausgerechnet wir, die Nachfahren derer, die am 9. November 1938 Täter waren oder Gaffer, unfähig zur Solidarität mit den jüdischen Nachbarn, oder die weggeschaut haben. Ausgerechnet wir schaffen es nicht, diesem Antisemitismus Einhalt zu gebieten. (…) Einfach abzuwarten, dass der Sturm vorbeizieht und solange in sichere Deckung zu gehen, das reicht nach meiner Überzeugung nicht. Wir müssen handeln.“

Kommentiert wurde die Rede in einem rechten Shitstorm, der Steinmeier mangelnde Neutralität vorwarf, die liberale Öffentlichkeit war jedoch uninteressiert. Warum?

Am selben Tag, dem 9. November, stellte der renommierte Faschismus-Forscher und Nachfahre von Holocaust-Überlebenden Jason Stanley seine Analyse in der Frankfurter Westend-Synagoge vor. Die Rede löste im Publikum anhaltende Unruhe aus, weil Stanley auch zum innerjüdischen und innerdeutschen Streit mit KritikerInnen an der Kriegsführung in Gaza aufforderte. Der Rabbiner der Gemeinde trat schließlich zu Stanley ans Pult und forderte ihn auf, zum Schluss zu kommen. So konnte er nur zwei Drittel seiner Rede vortragen.[2] Marc Grünbaum der Co-Vorsitzende der jüdischen Gemeinde begründete diesen Eklat damit, dass man Stanleys Ausführungen über Gaza, aber auch über die deutsche Öffentlichkeit in Schockstarre angehört habe. Warum?

Antisemitismus ist kein deutsches, europäisches oder arabisches Problem, sondern gibt es massiv aktuell auch in China. Auf chinesischen Plattformen wie Douyin verbreiten sich seit dem 7. Oktober 2023 antisemitische Verschwörungstheorien und Hassvideos mit Millionen von Aufrufen[3]. Die chinesische Regierung duldet diese Inhalte, obwohl sie das Internet strikt kontrolliert und politisch sensible Themen normalerweise unterdrückt. Dabei spielen geopolitische Taktiken eine Rolle, aber es werden auch klassische antisemitische Narrative bedient. Zu dieser antisemitischen Propaganda gehört auch die Erzählung, dass es ein Ringen zwischen Juden, die die USA kontrollierten, und China um eine globale wirtschaftliche Vorherrschaft gäbe. Das wird verstärkt durch die Behauptung, jüdische Finanzkreise hätten die Opiumkriege im 19. Jahrhundert finanziert. Warum?

In den drei Beispielen oben wiederholen sich Elemente, die auch als Begleiterscheinung des Holocausts gelten: die Gleichgültigkeit der liberalen Öffentlichkeit, binäres Denken in Gut und Böse, ohne Zwischentöne auch in der jüdischen Community, und immer wieder Verschwörungstheorien den angeblichen jüdischen Drahtziehern.  Auffällig aber ist, es geht in allen drei Fällen um antisemitische Akteure, die sich als Feinde von Demokratie und Freiheit verstehen. Und das ist kein Zufall, so meine Hypothese.

Jeder Krimileser weiß, die Suche nach einem Motiv für die Handlungen, was soll mit dem Mord erreicht werden, ist die wichtigste Aufgabe der Kommissare. Und die Motive sollten rational nachvollziehbar sein.

Mal angenommen, der Antisemitismus sei das Hauptmotiv der NS-Vernichtungspolitik gewesen, dann ist aber immer noch nicht klar, warum Hitler und die NS-Elite die Juden als Hauptfeind identifiziert haben. Warum sollte die kleine Minderheit der Juden eine existenzielle Bedrohung für Deutschland oder gar die Welt sein und komplett ausgelöscht werden? Die Begründung „aus antisemitistischen Motiven“ ist ein Zirkelschluss: Denn man kann Judenfeindschaft nicht mit Judenfeindschaft begründen.  

Will man absolute Macht und Herrschaft, braucht man Feinde.

Letztlich geht es damals und heute um Politik, um Macht und damit immer auch um konkret handelnde Menschen. Denn wäre das ohne die NS-Elite, ohne Hitler, Himmler, Göring oder Heydrich auch so gekommen? Wir wissen es nicht, aber insbesondere die Person Hitler war dabei schon ein wesentlicher Faktor im Spiel von Willkür und Zufall. [4]

Den Deutschen wurde von Hitler und seinesgleichen gern eingeredet, dass die Beseitigung der Juden eine Frage der „Rassenhygiene“ sei. Um die eigene (?) „Rasse“ zu reinigen, sollte alle „Rassenschädlinge“, und dazu wurden die Juden gemacht, entfernt werden. Erstmals in der Menschheitsgeschichte, sollte eine konkrete Minderheit innerhalb der Gattung Mensch ermordet werden. Ein Gattungsverbrechen. Voraussetzung dazu war, dass man aus der einen Gattung (Rasse) Mensch mehrere macht, die in einem tödlichen Kampf ums Überleben stünden. Heute klingt das absurd und funktioniert so nicht mehr. Weil es in der biologischen Forschung einen Konsens darüber gibt, dass es keine Menschenrassen (Plural) gibt, bemühen die modernen Faschisten auch nicht mehr den Rassenbegriff, sondern proklamieren eine völkische, kulturelle Identität, die reingehalten werden müsste.

Victor Klemperer verdanken wir den Hinweis: „Der wichtigste Mensch in der NS-Diktatur ist der Jude“. [5] Will man absolute Macht und Herrschaft, braucht man Feinde. Das war für Carl Schmitt, den immer noch gern gelesenen Theoretiker autoritärer Herrschaft, der Kern von Politik überhaupt. „Die spezifisch politische Unterscheidung, auf welche sich die politischen Handlungen und Motive zurückführen lassen, ist die Unterscheidung von Freund und Feind.“[6] Und die Zuschreibung „Feind“ ist nicht symbolisch gemeint, sondern schließt den Kampf, den tödlichem Kampf, mit ein. Eine Welt ohne Feindschaft wäre für Schmitt eine Welt ohne Politik. „Eine Welt, in der die Möglichkeit eines solchen Kampfes restlos beseitigt wäre, wäre eine Welt ohne die Unterscheidung von Freund und Feind und infolgedessen eine Welt ohne Politik.“ (ebenda)

Hitler wusste das genau. Hitler diktierte am 3. Februar 1945 Bormann sein politisches Testament und darin heißt es: „Unser nordisches Rassebewusstsein ist nur gegenüber der jüdischen Rasse aggressiv. Dabei reden wir von der jüdischen Rasse nur aus sprachlicher Bequemlichkeit, denn im eigentlichen Sinne des Wortes und vom genetischen Standpunkt aus gibt es keine jüdische Rasse. Die Verhältnisse zwingen uns zu dieser Kennzeichnung einer rassisch und geistig zusammengehörigen Gruppe, zu der die Juden in aller Welt sich bekennen, ganz gleichgültig, welche Staatsangehörigkeit der Pass für den einzelnen ausweist. Diese Menschengruppe bezeichnen wir als jüdische Rasse (…) Die jüdische Rasse ist vor allem eine Gemeinschaft des Geistes.Geistige Rasse ist härter und dauerhafterer Art als natürliche Rasse. Der Jude, wohin er auch geht, er bleibt ein Jude (…) und muss uns ein trauriger Beweis für die Überlegenheit des „Geistes“ über das Fleisch erscheinen.“[7]

Hitler sieht im Judentum also nicht den biologischen Feind, sondern den geistigen Feind.

Ernst Nolte[8] zitiert Hitler aus dem Jahre 1943, in der dieser feststellt, dass der „Urmensch“ die mit dem Gewissen verbundene Lüge noch nicht gekannte habe. Diese stamme von den Juden, denn „der Jude sei das absolut intellektuelle Wesen“. Nolte schließt daraus, dass Hitler letzten Endes den Prozess der „Intellektualisierung der Welt“ rückgängig machen wollte. Für Nolte wollte Hitler die Herrschaft der Natur, der Entfaltung des wahren Lebens kriegerischer Tapferkeit und weiblicher Fruchtbarkeit, wiederherstellen. Und dazu mussten die angeblichen Urheber dieser Fehlentwicklung, die Juden, vernichtet werden.[9]

Wäre das eine mögliche Antwort auf die Warum-Frage? Ja, wenn man Götz Alys Studien zum Neid der nicht jüdischen deutschen Gymnasiasten auf die schulischen Kompetenzen ihrer jüdischen Mitschüler anschaut. Nein, wenn man annimmt ein Volk sei Ursache der Entwicklung des „Weltgeistes“ bis in die Moderne. Das erscheint mir unterkomplex

Da ist der Hinweis von Jason Stanley fruchtbarer, er versteigt sich nicht in Mythen, sondern stellt erstmal fest, dass speziell das liberale deutsche Judentum weltanschaulich den Hauptgegensatz zur Nazi-Ideologie bildete.

„Seit Beginn der Aufklärung plädierten die deutschen Juden für den Liberalismus, für eine Gesellschaft, die auf gemeinsamer Menschlichkeit basiert. (…) Das Ideal einer Gesellschaft, die sich der Verbesserung der Menschheit widmet, ist von zentraler Bedeutung für das deutsch-jüdische Aufklärungsdenken. Dies war eine Vision der Freiheit, die eine reiche menschliche Vielfalt, einschließlich religiöser Vielfalt, ermöglichte. (…) Und deshalb waren die Juden für alle völkisch-rechtsextremen Gruppen der ideale Feind. Die Konstruktion einer Nation auf der Grundlage der Wahl eines rassischen, ethnischen, religiösen oder sexuellen Feindes ist der Kern des Faschismus. (…) Liberale Demokratie ist das Gegenteil von Faschismus. Sie ist ein System, dessen zwei Ideale Freiheit und Gleichheit sind. Freiheit bedeutet, dass Menschen ihre Kulturen und Traditionen frei wählen dürfen; keine Tradition ist unantastbar. Gleichheit bedeutet, dass keine Gruppe über eine andere gestellt wird.“[10]

Konstruktion eins Feindbildes

Die Nazis und insbesondere ihre Führer sahen sich als eine antimoderne, antiliberale, antidemokratische nationalistische Bewegung, die das Recht des Stärkeren geopolitisch, national und privat (sexuell) wiederherstellen wollten. Hitler bewunderte die antiken Herrscher für die Völkermord eine nicht strafbare Petitesse gewesen waren. Das jüdische Gebot „Du sollst nicht morden!“, bildete quasi seit Moses dazu eine Gegenposition, die sich in der Moderne dann auch im Völkerrecht durchsetzte.

Der Antisemitismus der rechtsradikalen, völkischen Gruppierungen in der Weimarer Republik hatte zudem einen nicht zu unterschätzenden Nebeneffekt, die Anschlussfähigkeit an das konservative Bürgertum eines Carl Schmitt oder Ernst Jünger. Auch bis weit in das konservative Bürgertum machte man die Juden für alle gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Problemen des 20. Jahrhunderts verantwortlich (Dolchstoßlegende, Propaganda vor allem der „jüdischen“ Medien, Schanddiktat von Versailles, die Inflation von 1923 und zuletzt die Weltwirtschaftskrise von 1928). Als nicht zu überbietender Joker jeder Diskussion galt im Zweifelsfall das internationale Finanzkapital unter Führung jüdischer Bankiers. Die „deutschen Kultur“ sei durch Entartung der Kunst Literatur, Musik und der Wissenschaftzerstört worden.Moderne Strömungen wie Expressionismus, Dadaismus oder Psychoanalyse (z. B. Sigmund Freud) wurden als „jüdisch“ diffamiert. Hauptgegner waren die liberalen Medienhäuser und Verlage, die jüdische Eigentümer[11] hatten.

In Hitlers antisemitischem Weltbild galten Juden als eine Art „geheime Weltmacht“, die darauf abziele, alle Völker zu unterdrücken. Diese Anschuldigungen waren zentraler Bestandteil der nationalsozialistischen Propaganda. Sie hatten keinerlei reale Grundlage, sondern dienten dem Zweck, einen „Feind“ zu konstruieren, die Gesellschaft zu mobilisieren und die eigenen politischen Ziele zu legitimieren.

Letztlich und das gilt auch heute noch, wurden die Juden für alles, was die Nazis hassten, verantwortlich gemacht: Aufklärung, Rationalismus und Universalismus, Ideen wie Menschenrechte, Gleichheit vor dem Gesetz und Religionsfreiheit galten als Ausdruck einer „jüdischen Geisteshaltung“, die angeblich die natürlichen Unterschiede zwischen besonderer völkischer Art einebne. Besonders die Werte der Französischen Revolution – Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – wurden als „jüdisch unterwandert“ und gefährlich angesehen. Die Nazis lehnten diese Prinzipien als „gegen die Ordnung der Natur“ ab und sahen darin einen Angriff auf das „völkische Denken“. Das seien französische (welsche) Werte, die mit deutschen Werten und deutschen Herrschaftstraditionen nichts zu tun hätten. Demokratie und Liberalismus, der parlamentarische Staat, freie Meinungsäußerung und Pluralismus wurden als „zersetzende jüdische Erfindungen“ dargestellt. In ihrer Sicht diente Demokratie dazu, die natürlichen Führungsstrukturen zu zerstören und die „Masse“ über die Elite zu stellen – ein „jüdischer Trick“, um Völker zu schwächen und zu kontrollieren. Hitler verachtete die Weimarer Republik ausdrücklich als „jüdische Demokratie“. Diese Form des Denkens wurde als „Dekadenz“, „Verweichlichung“ oder „Verjudung des deutschen Geistes“ diffamiert.

In Hitlers Weltbild war der „jüdische Geist“ das Gegenteil des völkischen Denkens, das auf Blut und Boden, Hierarchie, Führertum, Opferbereitschaft und nationaler Geschlossenheit basierte. Die moderne westliche Gesellschaft – mit ihrem Glauben an Fortschritt, Vernunft, Rechtsstaat und Individualrechte – wurde somit als „jüdisch zersetzt“ dargestellt. Der Jude sei der „Zersetzungsdämon der Menschheit“. Der Jude sei der Urheber des Liberalismus sowie des Marxismus, also „der beiden Geißeln unserer Zeit“. „In dem Maße, wie das Judentum durch die Revolution die Demokratie gefördert hat, hat es die Völker ihrer natürlichen Führer beraubt.“ (Mein Kampf)

Wenn, das so ist, und Juden als Repräsentanten der positiven Werte der Aufklärung stehen, dann muss man sich, wie Hannah Arendt sagt, wenn man als Jude angegriffen wird, als Jude verteidigen.

Jason Stanley hat Recht, wenn er herausarbeitet, dass die deutsch-jüdische Geschichte eine Erfolgsgeschichte war, deren Verlust eine Tragödie auch für die deutsche Kultur insgesamt war.

 „Die deutsch-jüdische Tradition, die die Familie meines Vaters verkörpert, ist eines der größten Vermächtnisse der Menschheit. Deutschsprachige Juden haben so viel zur Mathematik, Physik, Philosophie, Literatur und Kunst beigetragen. Im zwanzigsten Jahrhundert gewannen deutsche Juden mehr als zwanzig Nobelpreise. Von unseren Mathematikern über unsere Philosophen bis hin zu unseren Schriftstellern und Denkern – die moderne Welt der Kultur, Kunst und Wissenschaft wäre ohne den Beitrag deutschsprachiger Juden schlichtweg unvorstellbar. Der Verlust der liberalen intellektuellen Tradition der deutschsprachigen Juden ist eine große Tragödie. Die „deutsche Größe“ war historisch gesehen immer nur durch die Vernichtung ihrer religiösen Minderheiten gefährdet, nicht durch deren Blüte.“ [12]

Dieser letzte Aspekt wäre ein offensives Argument gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, egal ob durch die Terrortruppe Hamas oder die Netanjahu-Regierung.

Deshalb sollte vielleicht die Hauptlehre aus dem Holocaust sein, dass das liberale Judentum für Demokratie, Individualismus und Freiheit, die universelle Geltung der Menschenrechte, die Gleichheit vor dem Gesetz (Rechtsstaat), die Solidarität (Hilfe) für sozial Schwache (Sozialstaat) steht und gegen Antisemitismus, Blut, Identität, Kampf ums Überleben, Autorität und Männerherrschaft verteidigt werden muss. Denn man muss genau das, was angriffen wird, verteidigen.

Die Werte des Grundgesetzes brauchen jedoch nicht nur die intellektuelle Zustimmung, sondern auch das Vertrauen der Bevölkerung darin, dass sie funktionieren und Sicherheit und Wohlstand schaffen.

Das Warum ist auch mit diesem Essay wahrscheinlich noch nicht abschließend geklärt, aber ich denke, Warum-Fragen sind immer auch vom Standpunkt des Fragenden beeinflusst. Nie wieder heißt daher, Freiheit und Demokratie zu liebenswerten Modellen menschlichen Zusammenlebens zu machen.


[1] https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Downloads/DE/Reden/2025/11/251109-9-November-Matinee.pdf?__blob=publicationFile&v=1

[2] Die Rede: https://www.feininger.eu/zum-9-november-unser-vermaechtnis/

[3] https://www.sueddeutsche.de/politik/china-antisemitismus-li.3335224

[4] Siehe dazu: Ian Kershaw: Hitler, 2 Bände, (dtv)

[5] Victor Klemperer: Tagebücher

[6] Carl Schmitt: Der Begriff des Politischen

[7] Zitiert nach Heinsohn, Gunnar: Warum Auschwitz? Reinbek 1995, S. 165 (Original: Trevor-Roper/ Francois-Poncet: Hitlers Politisches Testament. Die Bormann Diktate vom Februar und April 1945, Hamburg 1981. S.66ff

[8]Ernst Nolte war der Hauptgegner von Habermas und Co. im sogenannten Historikerstreit um die Frage der Singularität des Holocausts. Nolte sieht im Terror der Nazis eine Reaktion auf den „asiatischen Terror“ des stalinistischen Sowjetsystems, eine Art Präventivschlag Hitlers. Er hatte auch die Idee, dass die Nazis spätestens mit der Reichspogromnacht 1938 mit dem Weltjudentum im Krieg lagen und deshalb auch Internierungen vornehmen durften. Es habe faktisch eine Kriegserklärung des Weltjudentum vorgelegen. Auf derselben Linie liegt seine Relativierung der NS-Massenmorde durch den Vergleich mit anderen Völkermorden.

[9] zit. nach Gunnar Heinsohn, Warum Ausschwitz? S. 127

[10] ebenda

[11] Rudolf Mosse Verlag mit Berliner Tageblatt, Ullstein Verlag mit Berliner Morgenpost, Vossische Zeitung, BZ am Mittag und Tempo, Schocken Verlag

[12] ebenda