
Erschreckender Rechtsruck
Merz verdoppelt sogar die AfD in seinem Wahlkreis
Ergebnisse Bundestagswahl 2025

Seit dem Bruch der Ampel am Tag des Wahlsiegs von Donald Trump hätte das Ergebnis erahnt werden können. Die Ampel implodierte als ein Viertel der Deutschen schon die Zerstörung der Nachkriegsordnung wollte. Verantwortungslos! Jeder Fünfte wollte schon damals einer rechtsextremistischen Partei die Stimme geben, dazu kamen noch über 5% für die Putin-Agenten des BSWs.
Jetzt haben wir den Salat und nicht nur als nationalen Ausrutscher, sondern als Teil einer globalen Dezivilisierung. Das Recht des Stärkeren, die Ideologie des Imperialismus, feiert weltweit neue Zustimmung.
Doch was ist konkret am 23.Februar 2025 passiert? Schauen wir uns das Wahlergebnis genauer an.
Der Osten ist braun.
Die AfD gewinnt mit Ausnahme von Leipzig II (Linke) und Erfurt alle Direktmandate in den östlichen Bundesländern ohne Berlin. Insgesamt mit Ost-Berlin kommt die AfD bei den Zweitstimmen auf 32% und hat einen Vorsprung von 13,3 % auf die zweitplazierte CDU. Die SPD verliert im Osten 12,6 % und ist bei 11,6%. In Brandenburg liegt die AfD bei 32,5%, in Mecklenburg-Vorpommern bei 35%, in Sachsen-Anhalt bei 37,1%, in Sachsen bei 37,3% und in Thüringen der ehemaligen linken Hochburg erzielt die Höcke-AfD 38,6%. Die Absurdistan- Koalition CDU,SPD und BSW hätte weniger Stimmen als die AfD alleine. In meinem Freundeskreis gibt es deshalb schon die ersten Stimmen, die Mauer wieder aufzubauen.
Der Südwesten ist schwarzbraun.

Eine Mauer nutzt wahrscheinlich nichts mehr, denn die Entwicklung in Westdeutschland ist jedenfalls im Südwesten auch schon beim AfD-Niveau der Wahl von 2021 angekommen. Bayern 19,0%, Baden-Württemberg 19,8%, Rheinland-Pfalz 20,1% und Saarland 21,6%. Im Saarland, aktuell mit absoluter Mehrheit von der SPD regiert, liegt die SPD mit 21,9% nur noch 0,3% vor der AfD. Und im Hochsauerlandkreis, in dem Friedrich Merz das Direktmandat gewonnen hat, hat sich die AfD mehr als verdoppelt und ist jetzt bei den Zweitstimmen zweitstärkste Partei. Das zeigt mal wieder das Gesetz, wenn man sich an die AfD heranrobbt, dann gewinnt immer das Original.
HOCHSAUERLANDKREIS :

Die SPD ist am vorläufigen Tiefpunkt angekommen.
Die SPD hat ihr schlechtestes Ergebnis in ihrer langen Geschichte eingefahren. Lars Klingbeil zieht daraus nicht etwa die Konsequenz, sich aus der ersten Reihe zu verabschieden, sondern will auch noch neben dem Parteivorsitz den Fraktionsvorsitz einnehmen. Statt zur Besinnung zu kommen, wird in der SPD um die Macht gekämpft.
Die Grünen werden in der Mitte zerbröselt.
Das Habeck-Konzept, die Partei zu werden, die, dank einer heldenhaften Kompromissbereitschaft, Bündnisse mit allen demokratischen Parteien eingehen kann
und das auch in einem vernunftbetonten Wahlkampf zelebriert, ist nicht aufgegangen.
Wie Habeck selbstironisch feststellt, war das Angebot zwar super, aber die Nachfrage nicht so dolle. Habecks Sympathiewerte waren zwar durchgängig positiv, aber der Glaube an seinen wirtschaftspolitischen Sachverstand fiel dahinter weit zurück. Dieses „Bündnis-Konzept“ war aber nicht in der Lage, radikale Antworten auf die Wahlkampfpolemik von Söder oder Merz zu finden, da Polarisierung ja ausgeschlossen wurde. So war man leider in der selbstgeschaffenen Falle gefangen und musste der Linken das Feld des Antifa-Populismus überlassen.
Die Folge: Die Grünen verlieren knapp eine halbe Million Wählerinnen an die Union und in den letzten Wochen vor der Wahl zusätzlich 700.000 Wählerinnen an die Linke. Besonders krass sind die Verluste dabei nicht wie erwartet auf dem Land, sondern in den Metropolen, kann man gut an den Zahlen der Stadtstaaten sehen. Hier verlieren die Grünen besonders hoch. In Berlin-Kreuzberg gelang es Christian Ströbele in den 1990er zuerst ein Direktmandat zu erobern, jetzt ist das Mandat an die Linke gegangen, die in Berlin insgesamt zur stärksten Partei wird.
Merz macht die Linke stark
Der Tabubruch Friedrich Merz, eine Mehrheit mit der AfD für eine rechtlich zweifelhafte Abschiebepolitik, zu bekommen, hat der CDU nicht genutzt, die AfD normalisiert und den Wahlerfolg der Linken ermöglicht. Die flammende Rede von Heidi Reichinnek hat die Linke vor allem bei jungen Wählerinnen in den Städten gepusht und in Ostdeutschland stabilisiert. Der nationalistische Kurs von Wagenknecht, die keine Probleme hatte mit der AfD zu stimmen, reichte dagegen nicht, um über 5% zu kommen. Knapp daneben, ist auch vorbei.
Die Merz-Union plus die Schlafwagen-SPD als die letzte Ausfahrt
Und nun haben wir ein Ergebnis der Bundestagswahl, welche nur eine Koaltionsoption in der demokartischen Mitte zulässt. CDU/CSU und SPD müssen es jetzt richten und das Grundvertrauen in die politische Führung (good governance) wiederherstellen durch eine gute Politik. Gleichzeitig soll die EU wirtschaftlich und militärisch resilienter, ja autarker werden. Da kann man nur viel Glück wünschen.